Dienstag, 14. Mai 2013

Wiesen des Wahnsinns

Ist die Stadt denn wahnsinnig? Auf diese Idee könnte man schnell kommen, wenn man von dem Forschungsprojekt hört, dass das Kulturreferat in Auftrag gegeben hat. Das Projekt untersucht die Frage, wie sich Richard Wagners Musik auf das Wachstum von deutschem Weidelgras auswirkt. Dazu sind an verschiedenen Stellen in der Stadt sieben 200 Kilogramm schwere, mit Erde und Grassamen gefüllte Quader verteilt. Alle Orte hängen mal mehr, mal weniger, mit Wagner und seiner Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ zusammen. Ein Quader steht zum Beispiel am Hans-Sachs-Platz, weil Sachs einer der Protagonisten der Oper ist. Ein anderer befindet sich in der Katharinenruine, dem ehemaligen Sing- und Versammlungsraum der Meistersinger. Im Inneren der Erd-Kuben sind Lautsprecher, die die Erde permanent leise mit der Oper beschallen. Der Nürnberger „Graskünstler“ Thomas May leitet die Versuchsanordnung. Die „Wiesen des Wahnsinns“ gehören zu dem Projekt „Grashalminstitut“, mit dem sich May dem Phänomen Gras auf eine künstlerische Art nähern will. 

Bis zum 25. Juli können wir dem Gras beim wachsen zusehen.

Eure (zum Glück nicht völlig sprachlose) Sarah

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